Die Geschichte der Grube Georg, zusammengestellt von Heimatforscher Albert Schäfer aus Willroth.
vor 1338
Mittelalterlicher Bergbau auf dem „Willrother Berg“ in Pingen; Verhüttung in Rennöfen
1338 bis 1664
Bergbautätigkeiten unter dem Grafen von Isenburg
1769
Churfürst Clemens Wenzeslaus errichtet die Sayner Hütte. Die Gruben auf dem Willrother Berg und der Umgebung bilden die Erzbasis für die Sayner und Mülhofener Hütte
1803
Die „Herrschaft Horhausen-Peterslahr“ wird den Grafen von Nassau-Weilburg zugeteilt. Benennung der Bergbaustätte auf dem „Willrother Berg“ als „Grube Georg“
1811
Ansatz des „Tiefen Georg-Stollens“ in der „Komp“
1815
Übernahme der Horhausener Gruben zusammen mit der Sayner und Mülhofener Hütte durch Preußen
1822
Der „Tiefe Georgstollen“ erreicht mit 537 m Länge den Erzgang auf dem Willrother Berg
1832
Errichtung des Zechenhauses in der „Komp“
1842
Anlage der „Steinstraße“ als Erz-Abfuhrwerkvon der „Komp“ bis zur Willrother Höhe
1865
Alfred Krupp (Essen) erwirbt die Horhausener Gruben zusammen mit den Hütten in Sayn und Mülhofen
1867/68
Abteufen des ersten Maschinenschachtes auf dem Willrother Berg
1880
Zukauf der fürstlich Wiedischen Grube Girmscheid und Verbund beider Gruben
1898/99
Bau der Pohlig´schen Drahtseilbahn von der Grube Georg zur Grube Louise; dort Verladung der Georgerze auf die „Krupp´sche Bahn“ Louise-Bahnhof Seifen. Ende des Eisenerzfuhrwesens mit Pferden).
1925
Elektrifizierung der Grube Georg
1926
Die Grube Georg wird der „Sieg-Lahn Bergbaugesellschaft m.b.H.“ angegliedert
1928 bis 1931
Errichtung des 1. eisernen Fördergerüstes („Schacht I“); Modernisierung der Aufbereitsungsanlage und Aufschlussarbeiten unter Tage
1930
Erztransport mit LKWs zum Bahnhof Seifen
1951
Angliederung der Grube an die „Siegerländer Erzbergbau AG“
1952 bis 1954
Abteufen von „Schacht II“; Errichtung einer neuen Aufbereitungsanlage (weiße Aufbereitung), Röstöfen, elektromagnetische Röstgut-Aufbereitung, neue Verladeanlage
31.03.1965
Letzte Schicht auf Grube Georg
Im Rahmen unserer Führungen können heute das Fördergerüst und die Hängebank des ehem. „Schacht II“ besichtigt werden. Der ehem. „Georg-Stollen“ ist nicht mehr zugänglich. Hier empfiehlt sich aber ein Besuch des „Alvenslebenstollens“ in Burglahr, der auf Anfrage besichtigt werden kann (Kontakt über die Tourist-Information der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld).